Fuxia hart an der Grenze

10.1.2019: vier Füxe folgen dem Ruf von Bbr. Moscht und machen sich auf den Weg gen Berge. Konstanz ist unser Ziel, die am südlichsten gelegene Stadt der Republik. Moscht, dessen Eigeninitiative es war, diese Fahrt zu organisieren, glaubte selbst erst an unser Kommen, als wir im Auto saßen. Dieses war übrigens eine großzügige Ausleihe von Cbr. AH Stadtmüller und Frau Gemahlin, selbst hohe Dame der AV Parnassia. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Vergelt‘s Gott! So geschah es, dass vier neu rezipierte Bavaren am Donnerstagabend in Konstanz im Haus der KDStV Bodensee eintrafen, wo sie gleich von Moscht und Cbr. Schupf mit einer Brotzeit empfangen wurden. Freitags stand zunächst eine Führung in der Basilica minor St. Ulrich von Kreuzlingen auf
dem Programm. Der Name Kreuzlingen ist auf Bischof Konrad I. zurückzuführen. Dieser brachte von einer Jerusalemreise einen Kreuzpartikel des angeblichen Jesuskreuzes mit. Dieses „Holz vom Kreuz“, im Lateinischen „Crucis Lignum“, spendete er einem Hospital, welches daraufhin den Namen Crucelin erhielt – woraus der heutige Name entstanden ist. Noch heute ist jenes Stück Holz in dieser Kirche zu bewundern.

Anschließend führte uns Moscht durch das wunderschöne Konstanz, allerdings nicht ohne dessen urige Cafés und Kneipen auszulassen. Konstanz ist als südlichste Stadt Deutschlands heute mit dem schweizerischen Kreuzlingen zusammengewachsen. Besonders hervorzuheben ist das Konzil, welches 1414 bis 1418 im noch stehenden Konzilgebäude stattfand. Manch ein Kreuzlinger nennt es deshalb das damalige „Las Vegas von Europa“. An diese Zeit erinnert die „Imperia“, eine große, sich drehende Statue aus Beton. Das ehemalige L.V. entfloh im 2.WK im letzten Moment der Bombardierung aus der Luft. Der damalige Bürgermeister konnte die alliierten Generäle tatsächlich durch die Betonung von Konstanz‘ strategischer Unbedeutsamkeit und der Nähe zur Schweiz hiervon abbringen. Durch diese Heldentat ist die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und historischen Altbauten bis heute sehenswert.

Gegen Abend gesellten sich weitere Bundes- und Farbenbrüder zu uns und wir machten uns auf den Weg zur St.V. Alemannia zu Konstanz, um dort eine Kneipe zu schlagen. Gelernt haben wir, dass ein Tür-Code allein schon wegen der nichtgegebenen Möglichkeit ihn verlieren zu können seine Vorteile mit sich bringt. Warten in klirrender Kälte – das erinnert ja schon fast an Berliner Öffi-Verhältnisse. Doch das Warten hat sich gelohnt, die Kneipe war mit ihren eigenen Charaktermerkmalen eine neue
Erfahrung für uns. Besonders in Erinnerung bleiben wird mir das Rededuell zwischen Moscht und Bbr. Schlomo. Ein EU-Beitritt der Schweiz war durch Moschts Initiative schon fast ausgemachte Sache, Schlomo jedoch, eine Art Fan der Schweiz, konnte diesen in letzter Sekunde noch stoppen. Am nächsten Morgen ließen wir es, also v.a. die Fuxia, langsamer angehen. Doch schon gegen Nachmittag sorgten wir für Regression eines griechischen Ramazottilagers. Abends durften wir auf dem Haus der Bodenseer einem kulinarischen Abend zu Kroatien beiwohnen. Die Frage nach deren Erfolgsrezept bei der WM18 blieb allerdings ungeklärt. Sonntags schritten wir erschöpft die Heimreise an.

Zu guter Letzt dürfen wir uns noch einmal bei Moscht für die Planung und bei der KDStV Bodensee zu Konstanz für die Herberge bedanken! Großer Dank gilt besonders Bbr. Bernward Pötter, ohne dessen großzügige Spende diese Fuxenfahrt in diesem Rahmen nicht hätte stattfinden können.


Unser Fux Leo Larisch studiert Chinastudien an der Freien Universität Berlin und kommt aus Bayern.


In der Rubrik „Aktivenfahrt“ können wir alle verfolgen, wo unsere liebe Bavaria nicht alles hinreist um im Cartell und bei den Freundschaftsverbindungen auf den wichtigsten Anlässen präsent zu sein. In diesem Fall sind wir gereist, um uns untereinander besser kennenzulernen.